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Sonntag, 20. August 2017

Gedanken zum Sonntag - Dankbarkeit

Gestern hatte ich Geburtstag.
Geburtstage.. darauf freut man sich doch eigentlich, oder?
Dieses Jahr war es anders, so wie momentan eh alles anders aussieht bei mir. Private familiäre Ereignisse übershatten momentan vieles, rauben mir den Schlaf und bringen mich regelmäßig an den Rand meiner (nervlichen) Belastbarkeit.

Eigentlich wollte ich dieses Jahr meinen Geburtstag ausfallen lassen. Dazu muss man sagen, dass ich sowieso meinen eigenen Geburtstag nicht gerne feier. Dafür liebe ich es, für andere besondere Tage zu planen. Aber das ist eine andere Baustelle. 
Dieses Jahr kam alles so auf einmal, mir ist nicht nach Trubel und am liebsten hätte ich ihn mit meinem Freund einen gemütlichen Filmeabend gemacht. Aber nein, ich muss ja dieses Jahr auf einen Samstag Geburtstag haben. Meine Mama hat dann vorgeschlagen, dass ich doch wenigstens im ganz kleinen Kreis feiern könnte -  also nur meine Eltern, meine Schwester und mein Freund.
Gemacht getan. Die letzten Tage wurde also viel vorbereitet, Essen für gefühlt 20 Leute eingekauft und verarbeitet und den Samstag so gut es geht verplant, um mal raus zu kommen und dass keine doofen Gedanken kommen.
Freitag Abend haben wir noch ohne meine Schwester reingefeiert, sie hatte einen weiteren Weg. Obwohl gefeiert nicht das richtige Wort ist. Wir haben zusammen was gegessen und danach bis Mitternacht Karten gespielt. Dann haben wir angestoßen und ich durfte Kerzen auspusten - auf einer Benjamin Blümchen Torte. Die muss immer sein.
Samstag kam dann meine Schwester und wir sind in den Harz gefahren. Ich muss gestehen, dass ich die ganze Zeit mit meinen Gedanken wo anders war. Aber alle haben mich gut auf Trab gehalten, wollten immer reden und was neues sehen. Wir sind noch irgendwo Kaffee trinken gewesen und dann nach Hause, wo wir gemütlich gegrillt haben und wieder gespielt.
Heute wurde dann noch ausgiebig gefrühstückt und langsam kehrt hier wieder Ruhe ein.

Aber wie ich nun allein sitze - denn Ruhe ist auch mal gut - merke ich plötzlich, wie gut die 3 Tage getan haben. Und in meiner Brust breitet sich ein warmes Gefühl aus - tiefe Dankbarkeit
Ich bin so glücklich, dass meine Mama mich überredet hat, dass mein Papa wie immer der ruhige Pol war und alles koordiniert hat, dass meine Schwester mich abgelenkt (und teilweise totgequatscht) hat und dass mein Freund für mich immer da ist, auch wenn ich mal eine Minute Ruhe vor der Familie brauchte und er mich in den Arm nimmt dann.
Und genau das sieht man viel zu wenig. Die reine Dankbarkeit. Man braucht nicht große Geschenke oder großen Trubel, ich war einfach nur meiner Familie dankbar. Dafür, dass sie für mich da sind und mich aufbauen, jeder auf seine Art und Weise. Dass sie einfach mal machen, weil sie mich kennen. Und auch dafür, dass sie sich manchmal über meine Wünsche hinweg setzen und es trotzdem machen. Gibt es nicht oft viel zu wenig Dankbarkeit, weil man vieles für selbstverständlich ansieht. Darauf möchte ich persönlich mehr achten.

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