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Dienstag, 13. Juni 2017

Gruppenarbeiten - Freud und Leid

Heute war wieder einer der Tage, wo ich aufgrund der Praxisphase in meinem Seminar zusammen mit andern arbeiten muss.  Wie bereits angekündigt wollte ich ja sowieso einen Beitrag dazu schreiben und heute gab es dafür richtig schöne Inputs.
Wie man sich Gruppenarbeit vorstellt: faire Arbeitsteilung, anregende und interessante Diskussionen, tolles Arbeitsklima, tolle Ergebnisse.
Wie es ist: ein absolutes Chaos! Wirklich, ich mag es gerne mit jemanden, den ich mag, etwas für das Studium zu machen, aber gegen zusammengewürfelte Gruppenarbeiten habe ich mittlerweile echt eine Abneigung!

Alles fing damit an, dass wir uns - also alle Gruppen - in dem Seminarraum getroffen haben, um unser Plan für die Sitzung, was wir schaffen wollen, zu besprechen. Klasse in der Idee, in der Praxis hab ich alleine, ALLEINE, da gesessen. Von 6. Alleine. Danke dafür. 5 Minuten später kam dann zum Glück noch einer meiner Mitstreiter und hat sich sofort entschuldigt, sein Bus sei nicht gekommen und er musste einen später nehmen. Okay, kann passieren, ist nicht schlimm. Dass er sich entschuldigt hat fand ich wirklich nett.
So haben wir dann zu zweit gesessen, er mit Laptop und vorbereiteten Dokumenten, ich mit meiner ausgearbeitet Literatur und einer Skizze für unsere Umfrage, welche wir erstellen wollen. Irgendwann kamen dann doch noch zwei aus unserer Gruppe, natürlich genau dann, als wir grad angefangen hatten uns gegenseitig über die Literatur zu informieren. Sie kamen, knallten ihre Taschen auf den Tisch und begannen zu erzählen. Nochmals: Danke dafür. Wie sich herausstellte haben die beiden den selben Wikipediaartikel gelesen, der leider nichts mit unserem eigentlichen Thema zu tun hatte. Und die Höhe: eigentlich finden sie unser Projekt eh scheiße, sie würden lieber was gaaaaaaaanz anderes machen. Ist ja nicht so, als hätten wir letzte Woche 90 Minuten über das Thema, die genaue wissenschaftliche Fragestellung, die Methoden zur Studie und und und geredet. Ansonsten haben sie nichts gemacht zu heute. Wir haben ja nur extra letzte Woche die Aufgaben verteilt.
Versteht mich nicht falsch, ich bin selber sehr schusselig und vergesse gerne mal was, oder - noch lieber - schiebe ich Arbeit vor mir her. Aber nur, wenn es MEINE Arbeit ist und sonst niemand mit dran hängt. 

Jedenfalls kam es zu einer kleineren Eskalation, wo eine der Damen mich und den Kommilitonen beschimpft hat ala "Ich will euch ja nicht zu nahe treten, aber ich habe eh viiiel mehr Ahnung." Gottseidank kam dann eine Dozentin, hat sich die Problematik angehört und zugestimmt, dass unser eigentlicher Vorschlag der viel bessere sei. Dafür ist die Hälfte der Zeit drauf gegangen. Der Rest ist dann im übrigen damit verplempert worden, sich auf die Begriffe zu einigen, die in der Studie vorgekommen.

Was wir erreichen wollten in der Praxissitzung: Die Onlinestudie erstellen und die Printstudie vorbereiten .
Was wir geschafft haben: Sinnlose Diskussionen und ein paar Begriffe sortiert. 

Jene Dame ist dann auch noch 15 Minuten früher heim, sie hätte nun Hunger.
Und da soll sich noch einer Fragen, wieso man keine Gruppenarbeiten mag... Ich bin ja schon sehr gespannt, wie es nächste Woche weitergeht. Aufgaben sind verteilt, aber ich habe da eine üble Vorahnung. Die Hauptarbeit blieb auch wieder an uns Beiden hängen.
Aber wie heißt es so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt. 

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